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Kirchen in Vreden

Rund um die St. Georgs und St. Felicitaskirche entstand Vreden

Die Geschichte der Kirchen im Vredener Stadtgebiet und in den Kirchdörfern Ammeloe, Lünten, Ellewick, Wennewick-Oldenkott und Zwillbrock ist eng mit der Stadt- und Gebietsgeschichte Vredens verbunden. Wir stellen Ihnen hier die Kirchen der Kernstadt sowie der Kirchdörfer kurz vor.

Weitere Informationen erhalten Sie unter

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Frühlingsblumen im Stadtpark mit den Kirchen im Hintergrund
Kirche St. Georg mit Kreuz im Nebel
Kirchenführung in Vreden
Altar in der Georgskirche
Barockkirche St. Franziskus in Zwillbrock
Von innen beleuchtete St. Felicitas Kirche in Vreden
Schlittenfahren im Stadtpark mit den Kirchen im Hintergrund
Frühlingsblumen im Stadtpark mit den Kirchen im Hintergrund
Kirche St. Georg mit Kreuz im Nebel
Kirchenführung in Vreden
Altar in der Georgskirche
Barockkirche St. Franziskus in Zwillbrock
Von innen beleuchtete St. Felicitas Kirche in Vreden
Schlittenfahren im Stadtpark mit den Kirchen im Hintergrund
Frühlingsblumen im Stadtpark mit den Kirchen im Hintergrund
Kirche St. Georg mit Kreuz im Nebel
Kirchenführung in Vreden
Altar in der Georgskirche
Barockkirche St. Franziskus in Zwillbrock
Von innen beleuchtete St. Felicitas Kirche in Vreden
Schlittenfahren im Stadtpark mit den Kirchen im Hintergrund
Blick auf die Kirchen St. Georg und St. Felicitas aus dem Stadtpark
Copyright: Stadtmarketing Vreden

Übersicht unserer Kirchen in Vreden und den Kirchdörfern

Pfarrkirche St. Georg in Vreden

Altar in der St. Georg Kirche in Vreden
Antwerpener Altar von ca. 1520 in der Pfarrkirche St. Georg in Vreden
Copyright: Olaf E. Rehmert

Der heutige Kirchenbau wurde 1957 fertiggestellt, nachdem 1945 die gotische Hallenkirche mit ihrem romanischen Turm im Zweiten Weltkrieg durch Bomben völlig zerstört wurde. Das heutige Bauwerk ist die siebte Kirche an dieser Stelle. Die Vorgängerbauten wurden 1949­-52 durch archäologische Grabungen erforscht, wovon ein Teil in der Krypta nach Anmeldung im Büro der Vreden Stadtmarketing GmbH bzw. im Pfarrbüro zugänglich ist. Eine Zusammenfassung der Baugeschichte wird in der Kirche anhand von Schautafeln gezeigt. Im Innern sind u.a. der Antwerpener Altar von ca. 1520 und der gotische Taufstein sehenswert. Zur modernen Ausstattung zählt das Seccobild „Exodus“ von dem Priester und Künstler Sieger Köder (1925-2015), Ellwangen, aus dem Jahr 2000.

Die heute als St. Georg bekannte Pfarrkirche hat eigentlich ein Doppelpatrozinium, denn sie ist der hl. Gottesmutter Maria und dem hl. Georg geweiht. Das doppelte Patrozinium der hll. Maria und Georg ist auf dem Antwerpener Altarretabel von etwa 1520 abzulesen. Dieser große Altaraufsatz von 4,60 m Höhe wurde 1979/89 restauriert und ist die wichtigste Sehenswürdigkeit der Georgskirche. Im Laufe des Kirchenjahres bietet das Retabel jeweils einen unterschiedlichen Anblick. 

Ein ähnliches Alter haben der Taufbrunnen und einige spätgotische Apostelfiguren. Sie wurden ebenso wie die Statue der hl. Katharina von Alexandrien für die unmittelbare Vorgängerin der heutigen Kirche geschaffen. Das war eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche, deren Chor 1473, deren Langhaus aber erst 1504 fertiggestellt worden war.

Bombenangriffe am 21./22. März 1945 zerstörten die Pfarrkirche. Bevor der am 3. September 1954 geweihte Neubau mit dem ersten Spatenstich am 19. November 1951 begonnen werden konnte, mussten die Trümmer beseitigt werden. Dabei stieß man auf mehrere Vorgängerbauten, die in einer großen Grabungskampagne 1949/51 freigelegt wurden. Am 19. November 1951 erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau, der am 3. September 1954 geweiht wurde. Der mächtige Kirchturm wurde erst 1955/58 angebaut.

(Text: Volker Tschuschke)

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Pfarrkirche St. Felicitas in Vreden

Kirche St. Felicitas in Vreden
Beleuchtete St. Felicitas Kirche in Vreden
Copyright: unbekannt

Der älteste Teil der Kirche ist die spätottonische Hallenkrypta aus der Zeit um 1040. Das Langhaus und das Querhaus entstanden um 1100, der polygonale Chor im 15. Jahrhundert. Bei der Bombardierung 1945 wurde die Kirche schwer beschädigt und die barocke Ausstattung völlig vernichtet. Beim Wiederaufbau wurde das spätromanische Stufenportal (von 1220/30) aus der zerstörten St. Georgskirche in das nördliche Querhaus eingefügt. Der gotische Marienleuchter von 1489 im Innern stammt ebenfalls aus St. Georg. Von besonderem Wert sind neben dem Hungertuch von 1619, das in einer Glasvitrine ausgestellt ist, auch der „Sieben-Brüder-Altar“ von 1639 und zwei barocke Epitaphien.

Bei der Stiftskirche handelt es sich um eine frühromanische Kirche mit gotischen Elementen aus dem 11. Jahrhundert. Nach der Überlieferung gründete ein sächsischer Graf Walbert zu Beginn des 9. Jahrhunderts das Damenstift Vreden, das bis 1810 bestand. Mit den Stiften Essen, Elten, Thorn und St. Ursula in Köln zählte St. Felicitas zum exklusiven Kreis derjenigen Frauenstifte, die wie die beiden Domkapitel in Köln und Straßburg ausschließlich des altfreien gräflichen Hochadels vorbehalten waren. Um das Stift entstand eine Siedlung, die zur Keimzelle der heutigen Stadt wurde.

Vermutlich bestanden seit der Gründung des Stiftes zwei Kirchen nebeneinander: Eine für die Stiftsdamen und eine Pfarrkirche für die Bevölkerung. Am 21. März 1945 wurden beide Kirchen bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Die barocke Ausstattung und die Ausmalung der Stiftskirche gingen dabei verloren. Von 1947-1952 wurde die Stiftskirche wiederaufgebaut.

Der älteste Bauteil der St. Felicitas Stiftskirche ist die sehenswerte Krypta mit den unterschiedlich dekorierten Pfeilern und Säulen. Erhalten geblieben ist u.a. das berühmte Hungertuch, das 1619 gestickt wurde. Das Leinen erinnert an das Grabtuch Jesu, und zwischen den einzelnen Bildern der Passion weisen die Ahnenwappen auf den hohen Rang der Stifterin hin.Etwas jünger ist das Felicitasretabel im Südquerhaus. Es wurde 1639 gestiftet und spielt heute eine Rolle als Gedenkort für verstorbene Kinder.

Andere Teile der historischen Ausstattung, Reliquiare, liturgische Geräte und Paramente, darunter die Sixtus-Kasel, ein Messgewand aus der Zeit zwischen 606 und 753, und die von der Äbtissin Maria von Erbach († 1518) geschenkte Perlenkasel, sind heute als Leihgaben der Kirchengemeinde St. Georg im kult zu besichtigen.

Text: Volker Tschuschke

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St. Franziskus in Zwillbrock

Barockkirche St. Franziskus in Zwillbrock von Innen
Barocke Inneneinrichtung der St. Franziskus
Copyright: Ulrich Benke

Ein besonderes barockes Kleinod ist die Kirche St. Franziskus in Zwillbrock. Ihre Entstehung geht zurück in die Zeit, als die niederländischen Katholiken im eigenen Land ihren Glauben nicht

praktizieren durften. Die erste Kapelle wurde 1652  von Bocholter Minoriten eingerichtet. Der heutige Barockbau wurde 1717 begonnen, der zusammen mit den Klostergebäuden eine U­förmige Anlage bildete. Die originale Innenausstattung zählt heute zu den am besten erhaltenen in Westfalen. Die Orgel kommt neben den Gottesdiensten auch bei Konzerten zum Einsatz.

Durch den Westfälische Frieden von 1648 mit der Festlegung des sogenannten „Normaljahres“ 1624 wurden die damaligen konfessionellen Verhältnisse zementiert. Damit schieden die Niederlande aus dem Reich aus und der Calvinismus wurde zur bevorrechtigten Religion. Öffentlicher katholischer Gottesdienst wurde in den Niederlanden ebenso verboten wie umgekehrt protestantische Gottesdienste im Fürstbistum Münster. Daher schlossen sich die Vredener Reformierten im August/Oktober 1651 mit denen im niederländischen Rekken zu einer Gemeinde zusammen. Im Gegenzug wurden die Katholiken in den niederländischen Grenzgemeinden, die nach wie vor kirchlich zum Bistum Münster gehörten, durch die Ordensleute der grenznahen Klöster betreut.

Um Verfolgungen der niederländischen Behörden zu entgehen, wurde die Christmette am 25. Dezember 1651 direkt an der Grenze auf münsterischem Gebiet gefeiert. Zu diesem Weihnachtsgottesdienst kamen etwa 1000 Menschen aus Groenlo und Umgebung zusammen, und weil er unter freiem Himmel stattfand, wurde der Altar durch einen aus Tüchern zusammengebundenen Baldachin notdürftig gegen das Winterwetter geschützt. „Das war Bethlehem im Walde“, vermerkte die Klosterchronik dazu im Rückblick.

Im Frühjahr 1652 wurde eine provisorische Kapelle aus Torfschadden gebaut. Noch im Laufe des Jahres aber wurde diese durch eine weiter südlich gelegene Fachwerkapelle von etwa 25 x 9 m ersetzt, die 1656 um einen Nordflügel erweitert wurde. Später konnte das Fachwerkkloster durch massive Neubauten ersetzt werden. 1713/17 wurde zunächst der neue Klostertrakt erbaut, 1717/20 die rechtwinklig daran anschließende Klosterkirche. Ihre Ausstattung zog sich noch geraume Zeit hin, und erst 1748 wurde die Schlussweihe vorgenommen. Im Jahr 1811 wurde das Kloster aufgehoben und abgerissen.

Dank der Restaurierung durch Edgar Jetter und Heinrich Hauke in den Jahren 1958/61 erstrahlt St. Franziskus wieder in barocker Pracht. Anschließend wurde 1962/65 auch die Orgel durch Paul Ott erneuert und seitdem häufig für Orgelkonzerte bespielt. Eine neuerliche Restaurierung von Kirche und Orgel erfolgte 2014/15 und parallel dazu wurde die Umgebung neugestaltet, so dass auch das Klostergelände wieder erfahrbar ist. Damit präsentiert sich St. Franziskus als barockes Kleinod, das einlädt zum betrachtenden Verweilen.

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St. Antonius Abt in Ammeloe

St. Antonius Abt in Ammeloe umgeben von der historischen Kringanlage
Luftaufnahme der St. Antonius Abt und der historischen Kringanlage in Ammeloe
Copyright: unbekannt

Die jetzige Kirche St. Antonius Abt wurde in den Jahren 1858 bis 1861 errichtet. Die Kirche enthält mehrere Kunstwerke aus den Vorgängerbauten – eine gotische Anna-Selbdritt-Darstellung, eine Skulptur des hl. Antonius Abt und Reste eines barocken Altars mit einem Drehtabernakel. Bemerkenswert ist die vollständige, neugotische Ausstattung aus der Erbauungszeit. Besonders beachtenswert sind auch die Kirchenfenster.  

1369 erklärte Äbtissin Adelheid IV. von Bentheim, sie habe in Ammeloe eine Kapelle bauen, dabei einen Kinderfriedhof anlegen und rundherum eine Anzahl von Hausplätzen, den Kring, abstecken lassen. Gedacht war das zunächst nur für diejenigen Bauern in Ammeloe und Wennewick, die ihr hofhörig waren. Erst als die Äbtissin Helena von Schaumburg 1442 anordnete, die bis dahin vom Vredener Pfarrer einmal in der Woche an einem beliebigen Tag zu lesende hl. Messe zukünftig immer freitags zu feiern, wurde der Kreis auf alle Menschen in diesen beiden Bauerschaften ausgedehnt.

Helena von Schaumburg war es auch, die 1444 für einen Neubau sorgte und als ihr Patron wurde damals der hl. Alexander genannt. Seit 1468 aber wird neben ihm der hl. Antonius Abt († 356) erwähnt, der schließlich immer mehr in den Vordergrund trat. Schon 1471 besaß die Kapelle ein Bildnis von ihm. Möglicherweise handelt es sich dabei um die heute noch vorhandene spätgotische Holzplastik, die ihn in seiner typischen Kleidung als Mönchsvater zeigt.

Die Kapelle wurde immer wieder neu ausgestattet, war Anfang des 19. Jahrhunderts aber für die inzwischen angewachsene Bevölkerung zu klein. Erst im Sommer 1857 wurde die Kapelle abgerissen und am 21. September der Grundstein für den Neubau gelegt. Am 21. November 1860 konnte die von Emil von Manger entworfene dreischiffige Kirche geweiht werden. Ihre Ausstattung zog sich zunächst noch längere Zeit hin. Erst 1887 lieferten der Glasmaler Anton von der Forst in Münster das mittlere Chorfenster und der Kunstschreiner Vennekötter in Everswinkel den Aufsatz für den Hochaltar. 1888 folgten die Chorstühle, 1891 die seitlichen Chorfenster. Nachdem die Kirche 1892 das Taufrecht erhalten hatte, stiftete der aus Ammeloe gebürtige Brochterbecker Pfarrer Hermann Esseling den Taufstein. 1895 wurden zwei Seitenaltäre und 1898/99 die Orgel angeschafft. Sie waren genau wie die älteren Ausstattungsstücke im Stil der Neugotik gearbeitet, während die nach der 1926 erfolgten Erhebung zur Rektoratskirche 1931 von Viktor von der Forst gelieferten figürlichen Fenster des Langhauses schon Einflüsse der neuen Sachlichkeit bzw. des Bauhaus-Stils zeigen.

Obwohl dem nachkonziliaren Zeitgeist entsprechend nach der 600-Jahrfeier 1969 die beiden Seitenaltäre, Kommunionbank und Kanzel aus der Kirche entfernt wurden, ist doch ein Großteil der neugotischen Ausstattung erhalten geblieben. St. Antonius Abt hat von den Vredener Kirchen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts am besten den Stil ihrer Entstehungszeit bewahrt und ist damit nach wie vor ein sehenswertes Gesamtkunstwerk der Neugotik.

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St. Antonius von Padua in Wennewick - Oldenkott

Kapelle St. Antonius in Oldenkott
Aussenansicht der St. Antonius von Padua in Wennewick - Oldenkott
Copyright: Dr. Hermann Terhalle

Die Kapelle St. Antonius von Padua in Oldenkott geht auf die Initiative der Zwillbrocker Minoriten­ Patres zurück, die sie 1657 für die niederländischen Katholiken errichten ließen. Der Chor der Kapelle wurde 1923 völlig erneuert. Im Innern ist die Orgelempore aus der Erbauungszeit noch original erhalten.

Das Kirchlein St. Antonius von Padua ist eine Tochter von St. Franziskus. Die ersten dortigen Kapellen boten den oft sehr zahlreich aus den Niederlanden kommenden Katholiken kaum genug Platz, außerdem war die Anreise sehr weit. Die seit 1654 auf dem Hof Winkelhorst jeden zweiten Sonntag stattfindende Messe war nicht praktikabel. Deshalb bemühte man sich seit dem Sommer 1656 um eine Kapelle unmittelbar an der Grenze, begonnen wurde. Im Juni 1657 erteilte Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen dazu seine Zustimmung und mit seiner finanziellen Unterstützung konnten die Bauarbeiten beginnen.

Zum Patron der neuen Kapelle wählten die Minoriten den hl. Antonius von Padua. In der Barockzeit wurde er zu einem der populärsten Heiligen. Die Wahl seines Patroziniums lag also nicht nur nahe, weil er ein Ordensheiliger der Zwillbrocker Franziskanerminoriten war, sondern entsprach gewissermaßen auch der damaligen Mode.

Mit der Aufhebung des Klosters Zwillbrock endete auch die seelsorgerische Tätigkeit der Minoriten in der Oldenkotter Kapelle. Davon hatten nicht nur die Niederländer profitiert, sondern ebenso die Gläubigen in Wennewick und Teilen von Crosewick. 1817 verpflichteten sich die Einwohner für das Gehalt eines Geistlichen aufzukommen und bauten 1818 ein neues Vikarienhaus als Wohnung. 1845 wurden Kanzel, Kommunionbank und Chorgestühl erneuert, der barocke Hochaltar aber noch vor der Jahrhundertwende durch eine steinerne Mensa und ein hölzernes neuromanisches Retabel ersetzt. Die nächsten Jahrzehnte brachten große Veränderungen. Nachdem die Kapelle 1920 das Taufrecht erhalten hatte, wurde zunächst ein Taufbrunnen angeschafft und 1921 bekam Oldenkott einen eigenen Friedhof. Logische Konsequenz dieser zunehmenden Privilegierung war die Erhebung zur Rektoratskirche 1926. Schon 1923 war die kleine Kirche vollständig neu verblendet und mit Strebepfeilern versehen worden, um den Schub des neu eingezogenen Holzgewölbes abzufangen. Der alte dreiseitige Chorschluss war durch eine halbrunde Apsis ersetzt worden, die 1932 mit einem Monumentalbild des guten Hirten ausgemalt wurde. Dieses Fresko wurde bei späteren Renovierungen ebenso beseitigt wie Hochaltar, Kommunionbank und Beichtstuhl. Sehenswert sind heute besonders die schönen Kirchenfenster mit den sieben Sakramenten und der alte Orgelprospekt.

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Kreuz Erhöhung in Ellwick

Kirche Kreuz Erhöhung in Ellewick
Aussenansicht der Kirche Kreuz Erhöhung in Ellewick
Copyright: Vera Meier

Die Urkeimzelle des Dorfes Ellewick­Crosewick war die Kreuzkapelle, die 1678 der Stiftskanoniker Johann Bernhard Abbing errichten ließ, dazu eine Vikarie stiftete und im Jahr 1700 auch die Gründung einer Schule veranlasste. Die heutige Kirche aus dem Jahr 1903 wurde 1937 erweitert. Im Innern der Kirche Heilig Kreuz bzw. Kreuzerhöhung befinden sich noch der Inschriftstein aus der Vorgängerkapelle.

Auch die Ellewicker Kirche Kreuz Erhöhung reicht bis in die Zeit der Katholischen Reform zurück. Betritt man die Kirche, findet man im Turm eingemauert einen Inschriftstein. Er besagt, dass die Kirche 1678 zur eifrigen Unterweisung im Glauben und zu Ehren des gekreuzigten Herrn vom Stiftskanoniker Johann Bernhard Abbing erbaut wurde, und zwar an der von Vreden nach Eibergen führenden Landstraße, auf der Grenze der Bauerschaften Ellewick und Crosewick.

Während die alte Kapelle zu einer Küsterei umgebaut wurde, entstand daneben ab 1903 nach einem Plan des bekannten Kirchenbaumeisters Hilger Hertel d. J. eine neue Kirche. Sie hatte vier Fensterachsen im Langhaus, einen eingezogenen Chor mit 3/8-Schluss und war ganz im Stil der Neugotik gehalten, genauso die Innenausstattung und die 1908 vom später auch für Ammeloe tätigen Viktor von der Forst angefertigten Chorfenster. Da die neue Kirche wegen des anhaltenden Bevölkerungswachstums schon bald zu klein wurde, entwarf der Emmericher Architekt Kreytenberg eine Erweiterung. Dabei wurde die Kirche nicht nur verlängert, sondern auch der Chor auf die Gesamtbreite der Kirche vergrößert und die Fenster dem veränderten Zeitgeschmack angepasst. So macht Heilig Kreuz heute einen ausgesprochen großzügigen, hellen und freundlichen Eindruck. Die feierliche Weihe nahm Bischof Clemens August von Galen einen Tag nach seiner Predigt in Vreden am 18. November 1937 vor. Die Krönung war die Erhebung der Ellewicker Kirche, schon seit 1929 Rektoratskirche, zur selbständigen Pfarrei 1940. Bei dieser Gelegenheit wurde das Patrozinium der bis dahin immer nur als „Sacellum Sanctae Crucis“ bzw. zu Deutsch als „Kreuzkapelle“ oder „Heilig Kreuz-Kapelle“ bezeichneten Kirche ausdrücklich auf das Fest Kreuzerhöhung (14.9.) festgelegt: Kreuz Erhöhung Ellewick.

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St. Bruno in Lünten

Kirche St. Bruno in Lünten
Aussenansicht der Kirche Kreuz Erhöhung in Ellewick
Copyright: Dr. Hermann Terhalle

Eine erste Kapellengründung erfolgte in Lünten 1756. Diese Kapelle stand einst gegenüber dem Turm des heutigen Kirchbaus, der 1905/06 im neogotischen Stil errichtet wurde. Der Saalbau wurde nach Süden 1965/66 modern erweitert. Eine Tafel in der Kirche erinnert an den Münsteraner Bischof Heinrich Tenhumberg (1915-1979), der in Lünten geboren wurde.

Während sich für alle anderen Kirchen ein Stifter oder eine Gründerin benennen lässt, ist das in Lünten anders. Hier wird überliefert, Mönche aus dem Kartäuserkloster Marienburg in Weddern bei Dülmen seien an der Gründung beteiligt gewesen und hätten zuerst den Gottesdienst darin gefeiert. Zur Begründung wird darauf verwiesen, dass der Kartause Marienburg seinerzeit die Lüntener Höfe Hasker und Hisker gehörten und der Kirchenpatron, der hl. Bruno, der Gründer des Kartäuserordens ist.

Es ist aber unwahrscheinlich, dass die Kartäuser in Lünten seelsorgerisch tätig waren; das hätte schlichtweg ihrem Ordensideal widersprochen. Vielleicht waren sie in irgendeiner Weise an der Ausstattung der Kapelle beteiligt, doch die Initiative ging von den Gläubigen aus. Daher beantragten sie 1756 beim Generalvikar die Erlaubnis zum Bau einer Kapelle. Das kleine Gotteshaus war bis zum 17. November bereits vollendet und mit Altar und liturgischen Geräten ausgestattet. Daraufhin erteilte das Generalvikariat am 24. November 1756 die Genehmigung zur Feier einer sonntäglichen Frühmesse. Für Trauungen, Taufen und Beerdigungen aber mussten sie nach wie vor nach St. Georg in Vreden und umgekehrt die Vredener Geistlichen zur Spendung der Krankensalbung nach Lünten kommen.

Ab 1906 entstand nach Plänen des bereits aus Ellewick bekannten Hilger Hertel d. J. eine neue Kirche. Sie konnte 1908 geweiht werden und zeigte in ihrem Inneren wie im Äußeren in Miniatur die aufwendige Formensprache der Neugotik. 1926 wurde sie Rektoratskirche und erhielt die Befugnis zur Sakramentenspendung.

Vierzig Jahre später wurde 1964 eine Erweiterung in Angriff genommen. Der Chor wurde abgerissen und durch ein modernes Querhaus ersetzt. Auf diese Weise wurde dringend benötigter Platz geschaffen. Zugleich aber rückte der Altar den Forderungen des II. Vaticanums (1962-1965) entsprechend in die Mitte der feiernden Gemeinde. Die Weihe durch den aus Lünten gebürtigen Weihbischof Heinrich Tenhumberg fand am 22. Mai 1966 statt, zusammen mit der Feier des silbernen Priesterjubiläums von Pfarrer Bernhard Stockmann. Zwanzig Jahre, nachdem er 1961 nach Lünten gekommen war, durfte er sich 1981 mit seiner Gemeinde darüber freuen, dass Lünten eine eigene Pfarrei wurde. ‚Seine‘ Kirche bietet bis heute eine interessante Synthese aus Alt und Neu und ist damit gewissermaßen ein Spiegelbild des vielfältigen Gemeindelebens.

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Kapelle Marienbrunn in Vreden

Kapelle Mariabrunn
Kapelle Marienbrunn
Copyright: Hubert Stroetmann

Ein barockes Kleinod ist die Kapelle Marienbrunn, die von dem Vredener Stiftskanoniker Johann Bernhard Abbing gestiftet und 1697 errichtet wurde. Die Inneneinrichtung stammt noch aus der Erbauungszeit. Auf dem Altar befindet sich eine Pietà, die wahrscheinlich ein Werk des Bildhauers Johann Mauritz Gröninger (1652-1707) ist.

Ein barockes Kleinod ist die Kapelle Marienbrunn, die von dem Vredener Stiftskanoniker Johann Bernhard Abbing gestiftet und 1697 errichtet wurde. Die bis 1699 weitgehend fertige Kapelle sah ursprünglich ganz anders aus als heute. Der achteckige Zentralbau hatte nämlich vier im Anfang des 20. Jahrhunderts leider abgebrochene quadratische Anbauten. Der hinter dem Altar diente als Sakristei, die anderen als ‚Seitenschiffe‘. Da sie nur indirekt vom Mittelbau aus beleuchtet wurden, wird die Kapelle insgesamt einen interessanten Lichteffekt geboten haben, der den Altar in den Mittelpunkt rückte. Die Inneneinrichtung stammt noch aus der Erbauungszeit. Auf dem wie die Kanzel und der Bogen um die Altarnische vom Vredener Künstler Gerhard Elsbeck geschnitzten Tabernakel steht eine Pieta des münsterischen Bildhauers Johann Mauritz Gröninger (1652 – 1707).

Noch längere Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war sie das Ziel der sogenannten „Appelprussioon“, die am zweiten Sonntag nach Mariä Himmelfahrt (15.8.) von Vreden aus zur Kapelle zog, wo die Leute nach Andacht und Predigt einen mitgebrachten Apfel aßen.

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